Strausberg
Seelow

Moodle

Schulcloud

Lebenslinien Teil 2 - Seelow (Abt. 4)


02.05.2023 „Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muss man es aber vorwärts.“ (Søren Kierkegaard)

Bild Lebenslinien Teil 2 - Seelow (Abt. 4)

Seelow

In der Interviewreihe „Lebenslinien“ kommen ehemalige Berufsschüler und Berufsschülerinnen zu Wort, die in den vergangenen Jahrzehnten am Oberstufenzentrum Märkisch Oderland, Schulteil Seelow, gelernt haben und berichten über ihren beruflichen Werdegang seit dieser Zeit.

Name: Daniel Mattis
Ausbildungsberuf: Landschaftsgärtner*
Ausbildungsbetrieb: Gartendesign Ulrich Höfert in Peterhagen – Eggersdorf (LK MOL)
Ausbildungszeit von 01.09.1997 bis Juni 1999

Herr Mattis welche Erinnerungen sind Ihnen aus Ihrer Lehrzeit an der Berufsschule in Seelow besonders haften geblieben?
Oha, das ist eine schwierige Frage. Besonders prägnant war für mich die bunte Mischung an Azubis, die man dort kennen gelernt hat. Es traf alles aufeinander, männlich auf weiblich, Gymnasiast auf Hauptschüler, Jugendliche mit den unterschiedlichsten Lebensperspektiven und ich mitten drin. Trotz alledem haben wir uns alle gut verstanden und sind gut miteinander ausgekommen!

Welche berufliche Entwicklung bzw. Qualifizierungen haben Sie nach der Ausbildung gemacht?
Nach meiner Ausbildung bin ich an die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (HNE) nach Eberswalde gegangen und habe „Landschaftsnutzung und Naturschutz“ studiert mit gutem Abschluss. Um Geld zu verdienen, bin ich nach dem Studium wieder zum Garten- und Landschaftsbau zurückgekehrt. Eigentlich wollte ich das nur temporär, aber der Arbeitsmarkt war 2005 so schlecht, dass ich als Dipl-Ing. gar keine Arbeit gefunden habe. Somit bin ich dem GaLaBau treu geblieben. Leider nicht sehr lange. Mein damaliger Arbeitgeber ist finanziell in Schieflage geraten. Wer geht dann zuerst? Richtig, der zuletzt eingestellte – also ich. Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit bin ich 2006 in die Schweiz gegangen und habe dort 1,5 Jahre als Gärtner gearbeitet. Eine super Erfahrung die ich auf keinen Fall missen möchte! Die Art und Weise wie gearbeitet wird und die verwendeten Materialien sind komplett anders, als man es aus Brandenburg kennt. Ich kann das jedem empfehlen, der über seinen Tellerrand hinausschauen möchte. Die Liebe hat mich dann allerdings wieder zurück nach Eberswalde geholt. 2007 habe ich bei der KIS GmbH wieder als Gärtner angefangen. Dort habe ich den Aspekt des Spielplatzbaus und den Winterdienst kennen gelernt und habe mich schnell auf Poliersebene hochgearbeitet. 2012 bin ich dann zum Bauhof der Stadt Eberswalde gewechselt, wo ich seitdem arbeite.

Was ist Ihr gegenwärtiges Arbeitsgebiet?
Ich leite das Sachgebiet „Freizeit- und Grünanlagenunterhaltung“. Das umfasst die Unterhaltung der städtischen Grünanlagen sowie der öffentlichen Spielplätze (derzeit 42) in Eberswalde ebenso wie die Spielplätze in den Kitas. Im Winter bin ich einer von 5 Schichtleitern, die den Winterdiensteinsatz in der gesamten Stadt koordinieren.

Welchen Rat würden Sie jungen Menschen mit auf den Weg geben, die gegenwärtig eine Berufsausbildung absolvieren?
Beendet was ihr angefangen habt. Seid offen für Neues.

Vielen Dank für das Interview

* Gärtner; Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau




Zurück zur Übersicht
^