Name: Paul Link
Ausbildungsberuf: Landwirt
Ausbildungsjahr: 3. Lehrjahr
Ausbildungsbetrieb: Agrargenossenschaft Ranzig/OT Tauche
Betriebsdaten: 90 Mitarbeiter in den Bereichen Pflanzen- und Tierproduktion (Milchkühe u. Schweine) Verwaltung, Eigenvermarktung
Wie kam es dazu, dass Sie den Beruf „Landwirt“ erlernen wollten?
Bevor ich die Ausbildung zum Landwirt begann, diente ich 7 Jahre in der Bundeswehr und kam eher zufällig auf das Thema Landwirtschaft. In den folgenden Jahren befasste ich mich auch in meiner Freizeit immer wieder damit. Zum Ende meiner Dienstzeit bewarb ich mich um verschiedene Praktika in landwirtschaftlichen Betrieben.
Die Erfahrungen, die ich bei der Arbeit im Betrieb und mit den dort tätigen Kollegen gemacht habe, sorgten dafür, dass ich eine Ausbildung in der Landwirtschaft begann.
Es gibt Tätigkeiten, die man in der praktischen Ausbildung besonders gerne macht. Welche würden Sie da nennen?
Für mich ist es die Abwechslung der Tätigkeiten, die den Beruf des Landwirts so spannend machen. Angefangen bei Reparatur- und Wartungsarbeiten an Landmaschinen, bis hin zu Feld- und Stallarbeit. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die Vielfalt der Erntetätigkeiten nennen. Die Ergebnisse dabei zu sehen, mit dem Wissen wir haben als Team gute Arbeit geleistet. Das erfüllt mich mit Stolz auf die Leistungen der Landwirtschaft.
Worin sehen Sie zukünftige Herausforderungen für die Landwirtschaft und den Beruf des Landwirts/der Landwirtin?
Ich denke zukünftig muss ein Weg gefunden werden, qualitativ gute sowie für alle erschwingliche Lebensmittel herzustellen. Die Bevölkerung muss wieder mehr mit der Bedeutung und den Tätigkeiten der Landwirtschaft vertraut gemacht werden. Technische Innovationen und Entwicklungen werden die Landwirtschaft weiter prägen, wie zum Beispiel der fortschreitende Einsatz von GPS- und Robotertechnik in der Pflanzen- und Tierproduktion.
Haben Sie Vorstellungen, wie Ihre berufliche Entwicklung nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung weitergehen könnte?
Dieses Thema beschäftigt mich in letzter Zeit viel. Als ich die Ausbildung angefangen habe, hatte ich im Hinterkopf einmal selbst einen Bauernhof zu haben. Durch die aktuellen Ereignisse in Politik und Wirtschaft bin ich von diesem Vorhaben abgekommen.
Die Qualifikation zum Meister ist in meinem Betrieb möglich und bei guter Leistung wird das auch unterstützt.
Im Dezember 2022 konnte ich ein Auslandspraktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb auf Kreta machen. Danach ist mir unter anderem bewusst geworden, dass es noch so viel mehr über die Landwirtschaft zu lernen gibt. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, nach meinem Abschluss in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben europäischer Länder zu arbeiten, um neue Techniken und Methoden kennenzulernen.
Danke für das Interview!
