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Foto der Woche (KW 47/48) - Abt. 4


19.11.2022 "Bauer sein, das ist kein Job, sondern eine Aufgabe. Bauern denken in Generationen." (Jochen Borchert)

Bild Foto der Woche (KW 47/48) - Abt. 4

Seelow (peu)

Fachexkursion zum Ökolandbaubetrieb Bauerngut Templin in Libbenichen (Landkreis MOL)
Am 17.11. 2022 unternahm die Klasse LWO1 (Landwirte, 3. Ausbildungsjahr) eine Fachexkursion ins Oderbruch bzw. auf den Höhenrücken am Rande des Oderbruchs zum Bauerngut Templin. Das Unternehmen ist eines von 12 Demonstrationsbetrieben des ökologischen Landbaus in Brandenburg.
Seit 1996 hat sich die Zahl der Ökolandbau-Betriebe in Deutschland verfünffacht, auf derzeit 36.307. Das ökologische Wirtschaften findet auf 11 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LNF) der BRD statt, das entspricht einer Fläche von ca. 1,8 Mio. ha. In Brandenburg umfasst diese Fläche immerhin ca. 208.000 ha, fast 16 % der LNF unseres Bundeslandes.
Das Bauerngut arbeitet bereits seit 1990 nach dem Prinzip der biodynamischen Landwirtschaft, d.h. auf der Basis einer Kreislaufwirtschaft: Es werden so viele Tiere gehalten, wie der Landwirt mit seinen Flächen ernähren kann. Die dabei entstehenden Wirtschaftsdünger, wie z.B. Rindermist, werden zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit auf die eigenen Ackerflächen oder das Grünland zurückgeführt.
Landwirt Jürgen Templin war damals in der Region einer der ersten, die nach den Maßstäben des Anbauverbandes „Demeter“ arbeiteten, somit ist er einer der Pioniere auf diesem Gebiet. („Demeter“ ist übrigens in der griechischen Mythologie eine Muttergöttin und zuständig für die Fruchtbarkeit des Bodens, des Getreides und der Saat.) Bei den Feldfrüchten sind Bio-Kartoffeln (Sorte „Linda“) das Hauptstandbein des Bauerngutes, aber auch verschiedene Getreidearten, z.B. Dinkel, und Kleegras als Futterpflanze sowie als Gründünger zur Bodenverbesserung. Die betrieblichen Acker- und Grünlandflächen umfassen 300 ha sowie 90 Mutterkühe der Rinderrasse Salers werden gehalten, incl. Kälber und Zuchtbulle. Dabei handelt es sich um eine alte französische Dreinutzungsrasse. Die Rinder liefern Fleisch, Milch (Käse), Häute (1), betreiben durch die Beweidung Landschaftspflege (2) und könnten auch als Zugtiere eingesetzt werden (3).
Jürgen Templin meint: Als Biolandwirt muss man ein „Überzeugungstäter“ sein. Überzeugt davon, dass dieses Wirtschaften, das Beste für die entstehenden Produkte, den Boden, die gehaltenen Tiere und die Umwelt ist.
Die an der Exkursion teilnehmenden Azubis, die alle in Betrieben des konventionellen Landbaus lernen, bekamen durch die Veranstaltung einen tiefen Einblick in die betriebliche Praxis eines Ökolandbaubetriebes. Sicher werden die dabei erhaltenen Informationen und vermittelten Kenntnisse nachhaltig sein.


Der Striegel, Gerät zur Unkrautbekämpfung im Ökolandbau.

Der Striegel, Gerät zur Unkrautbekämpfung im Ökolandbau.

Kartoffelsortierung und -verpackung

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